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  • Nachhaltigkeit
  • Rheindürkheim

Zikaden zirpen ­gänzlich unromantisch

  • 1. Dezember 2023
  • 3 min Lesezeit

Produkte technisch verstehen und erklären, Termine mit Herstellern von Landmaschinen wahrnehmen, Messen besuchen und landwirtschaftliche Maschinen aller Arten kennen- und ­ver­stehen lernen – all das gehört zu den Aufgaben des Vertriebsteams im Sektor Agriculture von Freudenberg Sealing Technologies (FST). Aber was ­genau treibt Landwirte um, was bedeutet der Klimawandel für sie und was haben Zikaden mit Kartoffeln zu tun? Jens Wolfram, Global Segment Director Mobile Machinery, nutzte einen privaten Kontakt und organisierte für sein Team einen Besuch in einem landwirtschaftlichen Betrieb in Rheinhessen.

Klaus Weber ist Landwirt mit Leib und Seele. Er bewirtschaftet etwa 100 Hektar Land, seine Frau arbeitet mit, seine beiden Söhne Niklas und ­Yannik unterstützen ihn neben ihrem Studium. Im Winter, wenn auf den Feldern wenig zu tun ist, widmet sich die Familie ihren landwirtschaftlichen Maschinen, reinigt und repariert diese, und stellt sicher, dass Traktor, Mähdrescher & Co. im Frühjahr einsatzfähig sind. Und sie restaurieren Traktoren, die sich seit Jahrzehnten im Familienbesitz befinden. „So alt werden heutige Traktoren gar nicht mehr, bei modernen Geräten gibt es meist früher oder später Probleme mit der Elektronik“, mutmaßt Weber mit einem Blick auf seine restaurierten Schmuckstücke. Sein ältester Trecker stammt aus dem Jahr 1958.

Getreide statt Kartoffeln und Zuckerrüben

Bis vor wenigen Jahren hat die Familie Kartoffeln, Zwiebeln und Zuckerrüben angebaut. Doch auch hier hat der Klimawandel seine Spuren hinterlassen. Hohe Temperaturen, wenig Regen und Schädlinge wie Glasflügelzikaden, die sich durch das zunehmend mildere Klima ausbreiten, haben sowohl den Kartoffel- als auch den Zuckerrübenanbau unwirtschaftlich gemacht. Die invasive Insektenart überträgt Bakterien, die die Pflanzen angreifen. Bei Kartoffeln führt dies zu sogenannten Gummiknollen, die praktisch unverkäuflich sind. Der Zuckergehalt in Zuckerrüben reduziert sich durch das Bakterium drastisch, teilweise um über 30 Prozent. Chemikalien zur Bekämpfung der Schädlinge dürfen nur bedingt eingesetzt werden.

Hinzu kommt, dass Kartoffeln die mit dem Klimawandel einhergehende erhöhte Strahlungsintensität der Sonne nicht vertragen, sie brauchen mehr Wasser. „Früher waren die waldnahen Lagen unbeliebt, da sie Teile der Pflanzen beschattet haben. Heute bringen diese noch die besten Erträge. Früher lag unsere Kartoffelernte bei 45 Tonnen pro Hektar, letztes Jahr noch bei 15“, berichtet Weber. Die Familie hat die klimatischen Änderungen akzeptiert und ihre landwirtschaftliche Produktpalette umgestellt. Wo bis vor wenigen Jahren noch Kartoffeln und Zuckerrüben das Bild bestimmten, wächst jetzt Getreide – ­Weizen und Gerste.

Blick ins Cockpit einer modernen Landmaschine.
Faszination Technik.

Das „Who is Who“ der ­Landmaschinenhersteller

Eine Vielzahl unterschiedlicher Traktoren und landwirtschaftlicher Maschinen füllt den Fuhrpark der Landwirtsfamilie und ließ die Herzen der FST-Vertriebsleute höherschlagen. Unter anderem gehört ein Mähdrescher dazu – ein Tucano von CLAAS, wie Armin Strunk, CLAAS-Key-Account-Leiter bei FST, bei der Stippvisite auf dem Bauernhof feststellte. Aber auch die anderen Maschinen stellen eine Art „Who is Who“ von FST-Kunden dar. Neben CLAAS finden sich hier unter anderem Fahrzeuge von Deutz, Fendt und Massey ­Fergusson.

Manche Landwirte teilen sich die kostspieligen Landmaschinen. Jedoch kommt es bei der Ernte auf den exakten Zeitpunkt an. Wenn Getreide reif ist und das Wetter passt, gilt das für alle Bauern in der Region gleichzeitig. Dann beginnt der Run auf die Erntemaschinen. Daher hat Weber sich bewusst für einen eigenen Mähdrescher entschieden. Dass dies weitsichtig war, zeigte sich gerade im Sommer 2023. Auf eine wochenlange Hitzeperiode ohne Niederschläge folgte eine längere Regenzeit. Wer sein Getreide nicht rechtzeitig trocken eingebracht hatte, musste teilweise erhebliche Einbußen hinnehmen, da das Erntegut auf den Feldern verschimmelte.

Im Oktober wird das Getreidesaatgut ausgebracht, Anfang Juli Weizen und Gerste geerntet. Getreide lässt sich im Gegensatz zu Kartoffeln problemlos lagern. Landwirte können daher beim Verkauf einen aus Verkäufersicht günstigen Moment abwarten. Weber hat einen Großteil der 2023er Ernte bereits veräußert, aber ein wie eine Sand­düne anmutender Getreideberg lagert noch in einer Halle: 350 Tonnen auf einem riesigen Haufen.

Übrigens wird auch die Landwirtschaft stets digitaler. Wer in einen der modernen Traktoren klettert, fühlt sich eher im Cockpit eines Raumschiffs als im Führerhaus eines landwirtschaftlichen Fahrzeugs. Vier Fußpedale, davon zwei Bremsen – eine für die linke Seite, eine für die rechte. Joysticks zur punktgenauen Steuerung von Gerätschaften wie Futtererntemaschinen und Pressen. Das Smartphone dient mittlerweile als Dokumentationswerkzeug im freien Feld. Damit gibt Weber unterwegs ein, wann er was wo gedüngt oder gesät hat. So spart er sich später die lästige Büroarbeit. Moderne Traktoren sind mit GPS ausgestattet. Damit lässt sich dank perfekter Spurbreiten fast autonom fahren und Saatgut sehr präzise aussäen, es gibt kaum Überlappungen in den Saatreihen. Zudem können Grundstücksgrenzen exakt bestimmt werden.

Für das FST-Agriculture-Team war der Besuch bei Landwirt Weber eine spannende Gelegenheit, mehr über landwirtschaftliche Geräte im Praxiseinsatz zu erfahren, sich die eigenen Produkte wie Dichtungen und Akkumulatoren direkt in den Maschinen anzusehen und zu lernen, worauf es in der Landwirtschaft ankommt.

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