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  • Berlin
  • Nachhaltigkeit

Strom puffern, Lastspitzen managen, Handel treiben

  • 7. März 2023
  • 3 min Lesezeit

Am 1. Januar hat Freudenberg Sealing Technologies (FST) am ­Standort Berlin einen Mikro Grid in Betrieb genommen – ein Batterie­system, das wie ein virtuelles Kraftwerk arbeitet. Freudenberg trägt so dazu bei, das öffentliche Stromnetz zu stabilisieren, ebnet erneuerbaren Energien den Weg und senkt mittels Künstlicher Intelligenz seine Stromkosten.

Wie viel Strom aus Windkraft und Solarenergie erzeugt werden kann ist – naturgemäß – vom Wetter und der Tageszeit abhängig. Wohin mit dem vielen Strom, wenn in der Mittagssonne auch noch der Wind kräftig weht? Woher umgekehrt den Strom nehmen, wenn im Winter morgens um sieben Uhr im ganzen Land die Wasserkocher und Kaffeemaschinen angeschaltet werden, aber es draußen dunkel ist und gerade Flaute herrscht?

Mikro Grids helfen, Schwankungen im Stromnetz kurzfristig aufzufangen und die Netzfrequenz zu stabilisieren. Je nach Bedarf geben die Batteriesysteme Strom ab. Oder sie nehmen ihn auf, um ihn für den nächsten Abruf vorzuhalten: Die Batterie als Backup. Am Standort Berlin von FST ist am 1. Januar ein solcher Mikro Grid mit einer Kapazität von 556 Kilowattstunden und einer Leistung von 704 Kilowatt ans Netz gegangen.

Vorteile haben davon zum einen die Netzbetreiber, die im Zuge von Bieterverfahren entscheiden können, ob sie aus dem Mikro Grid Strom beziehen. Zum anderen die Verbraucher, denen der Strom durchgängig zur Verfügung steht. Aber auch FST profitiert, sogar doppelt. Denn FST nutzt den gespeicherten Strom am Standort Berlin, um Lastkurven zu glätten und Lastspitzen abzubauen. Die Spitzen entstehen, wenn im Werk für kurze ­Momente ­viele Verbraucher gleichzeitig Strom benötigen. Diese Lastspitzen bestimmen den Strompreis: Je niedriger sie sind, desto niedriger liegt das Netzentgelt, also der Preis, den FST bezahlt. Seit 1. Januar deckt der Standort Spitzenbedarfe beim Strom aus dem eigenen Mikro Grid ab – und senkt damit dauerhaft seine Energiekosten.

FST reduziert mit dem neuen Batteriepuffer nicht nur Kosten, sondern verdient mit ihm sogar aktiv Geld. ­Arbitragehandel nennt sich der Ein- und Verkauf von Strom auf dem Spotmarkt. Das Grundprinzip lautet hier: Zu bestimmten Tageszeiten den Strom günstig einkaufen, um ihn Stunden später mit Gewinn zu verkaufen.

Um alles dies kümmert sich FST nicht selbst. Der ­Mikro Grid ist gemietet und der Vermieter – die Firma Frequenz – kümmert sich um die gesamte Abwicklung. Dort koordiniert eine Künstliche Intelligenz das Zusammenspiel von internem Lastmanagement, Netzstabilität und Arbitrage.

Dritter Projektpartner ist die Firma Commeo. Sie hat das stationäre Energiespeichersystem geliefert – im Kern die Batteriemodule – und stellt mit einem ausgeklügelten Sicherheitssystem den Brandschutz sicher. Commeo? Richtig, mit dem Systemspezialisten hat Freudenberg 2020 eine langfristige strategische Partnerschaft vereinbart. Das Unternehmen setzt in seinen Speichersystemen Batterien von XALT Energy ein, also von Freudenberg. Womit sich der Kreis dieses erfolgreichen Projekts schließt.

Acht Tonnen auf 35 Paletten

Marek Semrau (Bild unten) hat sich zusätzlich zu seiner Aufgabe als Global Engineer Components dem Vorantreiben von erneuerbaren Energien bei FST verschrieben. Er hat den Mikro Grid in Berlin initiiert und bei der Installation sogar eigenhändig mit angepackt und den Gabelstapler gefahren. Im Werk ist das Energiespeichersystem aus Schaltschränken, Batteriemodulen, Wechselrichtern und vielen Metern Kabeln auf einer zuvor ungenutzten ­Empore in vier Metern Höhe untergebracht.

Mitte Dezember 2022 mussten acht Tonnen Teile, die auf 35 Paletten angeliefert worden ­waren, per Stapler nach oben gehievt, Stück für Stück platziert und ­angeschlossen werden. „Mit dem ersten ­Mikro Grid bei Freudenberg ­betreten wir Neuland. Wir werden jetzt Erfahrungen sammeln und sie bewerten“, sagt Semrau.

Weitere Optionen sind für ihn denkbar. Zum einen könnte durch eine Systemerweiterung die vorübergehende Versorgung des Werks, Fachbegriff: Inselfähigkeit, bei einem Blackout sichergestellt werden – zumindest bis alle Maschinen und Prozesse geregelt heruntergefahren sind oder Notstromaggregate die Versorgung übernehmen. Außerdem ließe sich ein Mikro Grid mit einer Fotovoltaikanlage kombinieren, die selbst Strom erzeugt.

Marek Semrau (rechts)
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