Der Spezialist der Freudenberg-Gruppe im freien Automobil-Ersatzteilmarkt ist überpünktlich in sein neues Domizil in Weinheim übergesiedelt
Der Hauptstadtflughafen Berlin, das „Heart of Europe Project“ in Dubai, das neue Corteco-Lager in Weinheim: Bei allen handelt es sich um für die jeweilige Region wichtige Bauvorhaben, aber nur eines davon hebt sich deutlich ab. Während die erstgenannten die geplante Baudauer um ein Vielfaches überschritten, zog das für das Corteco-Lager zuständige Team sein Projekt fristgerecht durch. Und blieb nicht nur im Zeitrahmen, sondern unterschritt den geplanten Termin gar um eine Woche.
Seit Juni fährt Corteco den operativen Betrieb am neuen Standort in Weinheim hoch. Bis Mitte Juli werden sowohl die fünf europäischen Regionalstandorte als auch die bestehenden Kunden aus der neuen europäischen Zentrale beliefert. Der Mietvertrag der langjährigen Betriebsstätte in Hirschberg läuft nach dem Rückbau im Frühjahr 2026 aus. Alle Beschäftigten finden, unter anderem dank eines neuen Bürokonzepts, am neuen Standort Platz.
Der Neubau ist mit 14.165 Quadratmetern deutlich größer als das alte Gebäude, und er bietet eine automatisierte Lagerlösung. „Schon das Hochregallager, das wir als Volumenpuffer sowohl für den Autostore als auch für künftige Kitting-Tätigkeiten nutzen, entspricht der Größe des bisherigen Lagers in Hirschberg“, sagt Projektleiter Jan Mittelstädt. Das AutoStore-System benötigt ein Drittel weniger Fläche als ein konventionelles Lager. 28 Roboter übernehmen darin schnell und platzoptimiert körperlich schwere und Routineaufgaben.
Die Inhalte von 10.000 Paletten finden im Autostore Platz, das entspricht etwa 270 Lkw-Ladungen. 98 Prozent aller von Corteco vertriebenen Artikel lassen sich darin auf 16 Ebenen in sogenannten Bins – dabei handelt es sich um Mehrwegplastikbehälter – lagern. Häufig bestellte Artikel liegen weiter oben und sind somit schneller zugänglich, die anderen weiter unten.
Sogenannte Ports, also Ein- und Ausgabepanels am Autostore, gewähren den Mitarbeitenden Zugriff auf die Ware, die ohne zusätzliche Kommissioniergeräte und Wegezeiten auftragsgerecht bei den Beschäftigten ankommen. „Sowohl die Automatisierung als auch die Migration ins SAP Extended Warehouse-Management-System sind zukunftsweisende Schritte für uns. Zugleich bleiben uns unsere Mitarbeitende mit ihrem Know-How und ihrer Motivation erhalten. Corteco ist durch den Projekterfolg noch mehr zu einer starken Einheit zusammengewachsen“, so Mittelstädt.
